Schulgarten
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Die Zusammenarbeit zwischen Schulleitung/Lehrkräften und Eltern ist seit Jahren in der Gosekamp-Grundschule sehr gemeinschaftlich und vertrauensvoll ausgeprägt. Dieser Umstand kam der Umsetzung des „Schulgarten-Projektes" im Herbst 2010 zu Gute. Schon lange bestand bei den Verantwortlichen unserer Grundschule die Idee, einen Schulgarten anzulegen. Diese Unternehmungen scheiterten jedoch, da die Beete auf dem groß angelegten Pausenhof oftmals außerhalb der Unterrichtszeiten auf dem frei zugänglichen Schulgelände durch Unbefugte am Nachmittag/am Abend zerstört wurden. Die Nachhaltigkeit eines Schulgartens konnte aufgrund dieser Umstände nicht gewährleistet werden. Im Herbst 2010 wurden dann die Überlegungen neu aufgenommen – die Ausgangslage hatte sich geändert-. Im Frühjahr 2010 wurde der Erweiterungsanbau der Gosekamp-Grundschule fertiggestellt. Durch diese Bautätigkeit entstand zwischen der Gosekamp-Grundschule und der angrenzenden Förderschule eine freie, wild bewachsene Fläche (38m x 20m),
ein geeignetes Arial für einen Schulgarten. Beim Anblick dieser Fläche wurde jedoch schnell deutlich, dass das mindestens 30 Jahre lang nicht bewirtschaftete Brachland nur sehr aufwendig für einen Schulgarten herzurichten ist.
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Erweiterungsanbau |
Verwilderte Flächen zwischen Förderschule und Gosekamp-GS |
Die positiven Aspekte bei der Gestaltung eines Schulgartens wurden mit dem Aufwand die Fläche herzurichten, in Verhältnis gesetzt.
Dabei spielten folgende, pädagogische Ziele eine entscheidende Rolle:
- Schüler/innen können die Pflanzen- und Tierwelt beobachten
- Schüler/innen lernen einheimische Gemüsesorten zu bestimmen
- Schüler/innen erlernen die Abläufe von Aussaat/Pflanzung/Pflege/Ernte/Verarbeitung im eigenen Handeln durchzuführen/ zu erleben
- Schüler/innen können die Wirkung des Wetters auf die Entwicklung der Pflanzen beobachten
- Schüler/innen erlangen Fertigkeiten im gärtnerischen Handeln
- Schüler/innen können das eigens angebaute Gemüse/Obst im Rahmen des Mittagessens verzehren
Nach dem Motto: „Von der Saat, zur Ernte auf den Mittagstisch"
Aufgrund dieser überzeugenden, positiven Auswirkungen auf alle Grundschüler unserer Gosekamp-Grundschule stand schnell fest, der Aufwand lohnt sich, gemeinsam können wir es schaffen. Vielversprechend war weiter der Gedanke, dass das „Schulgarten-Projekt" in Bezug auf die laufenden Präventionsprogramme „Buddy-Projekt" und „Klasse 2000" als eine ideale Ergänzung zu allen Inhalten dieser Projekte erschien.
Das „Schulgarten-Projekt" bietet unseren Grundschülern die Möglichkeit folgende, soziale Kompetenzen zu erlernen:
- Übernahme von Verantwortung (Schüler kümmern sich eigenverantwortlich um ein Beet)
- Würdigung der eigenen sowie der Arbeit der Mitschüler
- Umgang mit Misserfolgen, diese zu akzeptieren lernen
- Nur „MITEINANDER" kommt man zum Erfolg
- Vielfältige Sinneserfahrungen (Schmecken, Riechen, Fühlen, Hören und Sehen)
- Steigerung des Selbstwertgefühls (insbesondere bei Schüler/innen die sonst im Unterricht nicht „glänzen" können)
Diese aufgeführten, sozialen Kompetenzen ergänzen die Inhalte des „Buddy-Projektes" und der „Klasse2000". Der Gedanke des „MITEINANDERS" wird durch das „Schulgarten-Projekt" bei allen Schulbeteiligten verfestigt. Der Umstand, dass auch durch dieses „Schulgarten-Projekt" alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen beteiligt, spricht für die Nachhaltigkeit des Projektes. Da der Schulträger für das „Schulgarten-Projekt" keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen konnte, wurde ein Unterstützungsantrag an die Bingo-Umweltstiftung in Hannover gestellt. Unserem Antrag wurde entsprochen, der Schulgarten wurde mit 3000 Euro finanziell unterstützt. Die Zuwendungen wurden für Anschaffungen (Pflanzen, Obstbäume, Gartengeräte für Kinder usw.) verwendet. Alle erforderlichen „Aufräumarbeiten" wurden sehr zeitaufwendig ausschließlich von Eltern, Lehrkräften, Kindern, Freunden und Förderern durchgeführt. Dadurch entstanden bis heute keinerlei Personalkosten.
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Starke Hände waren für den Abtransport der
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Der Konrektor der Gosekamp-GS im Einsatz
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„Groß" und „Klein" waren fleißig |
Damit die Grundschüler eigenverantwortlich im Schulgarten arbeiten können, wurden von einem handwerklich geschickten Vater sogenannte Hochbeete gefertigt und aufgestellt. Die Hochbeete wurden mit Mutterboden befüllt und stehen den Kindern nun klassenweise zur selbständigen Bewirtschaftung zur Verfügung.
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Das Aufstellen der Hochbeete |
Das Befüllen der Hochbeete |
Neben den Hochbeeten wurden zahlreiche Obstbäume und Sträucher gepflanzt.
Durch eine Kräuterspirale und ein Insektenhotel wurde der Schulgarten sinnvoll erweitert.
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Im Frühjahr 2012 wurde der dann erstellte Schulgarten um ein Gewächshaus erweitert.
Auch dieses Gewächshaus wurde auf Antrag bei der Bingo-Umweltstiftung finanziell unterstützt
Im Gewächshaus und in den Hochbeeten des Schulgartens wurden im Frühjahr 2012 zahlreiche Gemüsesorten (Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Zucchini u.v.m.) angepflanzt und anschließend von den Grundschülern selbst geerntet.
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Die Bohnen wachsen
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Die Feuerbohnen bilden schon bald ein Zelt
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Die Gurken und Zucchini im Gewächshaus sehen super lecker aus! |
Das Gemüse wurde dann von unseren 2 Küchenhelferinnen im Rahmen des Mittagsessen in der
„Offenen Ganztagsschule" zubereitet und in einer Salatbar zum Verzehr angeboten. Eine 3. Klasse konnte so viele Kartoffeln ernten, dass ein Klassenfest mit Eltern und Geschwistern gefeiert wurde und die selbst geernteten Kartoffeln mit unterschiedlichen, selbst zubereiteten Quarkvariationen verköstigt werden konnten. Der Schulgarten wird von allen Lehrkräften und Schüler/innen genutzt. Die vorhandenen Hochbeete sind klassenweise aufgeteilt. Die Begeisterung der Grundschüler und Lehrer ist nach wie vor außerordentlich groß. Die Inhalte des Sachunterrichtes (u.a. Getreidearten, Kartoffeln) werden praxisorientiert im Schulgarten durch die Kinder erlernt. Da das „Schulgarten-Projekt" die präventiven Inhalte genauso wie das „Buddy-Projekt" und die „Klasse2000" verfolgt, haben wir uns im Frühjahr 2012 mit einem entsprechenden Beitrag beim Gewaltpräventionswettbewerb „Fair bringt mehr" beworben. Auf regionaler Ebene konnten wir uns mit dem „Schulgarten-Projekt"
„Von der Saat bis zur Ernte auf den Mittagstisch"
mit einem 3. Platz für die Teilnahme auf Landesebene qualifizieren. Im Juli 2012 wurde der Beitrag der
Gosekamp-Grundschule dann landesweit von einer professionellen Jury in Hannover mit dem 1. Platz prämiert.
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„Hurra! Der erste Platz" |
Unsere Schulleiterin mit dem Scheck über 3000 Euro |
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Ein großer Erfolg für unsere Grundschule in vielfacher Hinsicht. Durch diese Platzierung erhielten alle am Schulgarten-Projekt beteiligten Personen die Wertschätzung und Anerkennung, die erforderlich ist, um für weitere Unternehmungen motiviert zu werden. Außerdem wurde der 1. Platz mit dem höchsten Preisgeld in Höhe von 3000 Euro bedacht. Entsprechend der Weisheit von Karl Foerster
„Wer mit seinem Garten schon zufrieden ist,
hat ihn nicht verdient"
haben Eltern, Lehrkräfte und Kinder von dem Preisgeld des Wettbewerbes im Frühjahr 2013 den Schulgarten um einen Schulteich erweitert. Die Verantwortlichen unserer Gosekamp-Grundschule sind sich einig, das „Schulgarten-Projekt" ist in jeglicher Beziehung eine Bereicherung für den Schulalltag.
Impressionen aus dem wunderschönen Schulgarten
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