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Was bedeutet "Methodentraining"?

 

Im "Methodentraining" werden systematisch elementare Lern- und Arbeitstechniken erlernt und geübt, die die Schülerinnen und Schüler befähigen, selbständig, motiviert, flexibel und teamfähig den komplexen Anforderungen des Schulalltages (und später in der Berufswelt) standhalten zu können. Korrektes Ausschneiden und sauberes Kleben sind genauso Bestandteil des Methodentrainings wie das freie Sprechen vor Publikum oder sinnvolles Arbeiten im Team.

Erfolgreiches und freudiges Lernen setzt zunächst das Erlernen von elementaren Fähigkeiten und Fertigkeiten voraus, dass sogenannte Methodentraining.

 

 

Bedeutung für die Gosekamp-Grundschule

Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten durch neue Möglichkeiten der Medienlandschaft und der damit verbundenen Globalisierung enorm verändert. Eine wichtige Aufgabe der Grundschule ist es darum, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch die nötige Methodenkompetenz. In der Gosekamp-Grundschule haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich an ein eigenverantwortliches, selbstorganisiertes Lernen und Arbeiten heranzuführen. Erfolgreiches und freudiges Lernen setzt zunächst das Erlernen von elementaren Fähigkeiten und Fertigkeiten voraus, das sogenannte Methodentraining. Dieses erstreckt sich auf die Bereiche „Lern-und Arbeitstechniken“ sowie „Kommunikation und Kooperation“. Im ersten Schuljahr stehen zunächst fundamentale Fähigkeiten, wie die Organisation des eigenen Arbeitsplatzes und -materials im Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch das Einüben grundlegender Arbeitsformen, Regeln und motorischer Fertigkeiten sind Themen des Anfangsunterrichts. Im Verlauf der folgenden Schuljahre werden weitere Arbeitstechniken, Lernstrategien, Sozialformen sowie das Recherchieren und Präsentieren von Inhalten geübt. Unser Fokus bei der Durchführung des Methodentrainings liegt neben dem  „Lernen lernen“ auch auf gesellschaftlich zunehmend wichtigen Kommunikations- und Kooperationstechniken.

 

 

Durchführung in der Gosekamp-Grundschule

Jeweils einen ganzen Schultag arbeiten die Schüler mit ihrer Klassenlehrerin/ ihrem Klassenlehrer zu einem bestimmten Thema. Dieses Thema wird im Sinne des spiralförmigen Lernens in den nachfolgenden Tagen, Wochen und Monaten immer wieder aufgegriffen und verfestigt.

 

Methodentag

Im Herbst

              Methodentag zum

              Halbjahreswechsel

 

1.     Klasse

 

Aktives Zuhören

 

Schneiden und Kleben anhand eines Arbeitsplans

 

 

2.     Klasse

 

 

Aktives Zuhören

 

Markieren

 

3.     Klasse

 

 

Aktives Zuhören + Lerntypentest

 

 

Plakate erstellen

 

4.     Klasse

 

 

Referate vorbereiten und halten

 

Aktives Zuhören

 

 

Zudem haben wir haben uns entschieden, jahrgangsweise verbindlich Methoden einzuführen, die

im laufenden Unterrichtsgeschehen von den jeweiligen Lehrkräften geübt und gefestigt werden.

Im Klassenbuch wird die Durchführung der einzelnen Einheiten erfasst.

Einzuführende Methoden sind beispielsweise:

 

 

Einzuführende Methode

 

 

1. Klasse

 

Zum Beispiel:

  • Ordnung halten (Klassenzimmer, Schulranzen, Sitzplatz,...)
  • Stuhlkreis
  • Verschiedene Formen der Partnerfindung
  • Meldekette
  • Murmelstimme
  • Bushaltestelle
 

 

2. Klasse

 

Zum Beispiel:

  • Streitteppich
  • Nachschlagen
  • Doppelkreis
  • Verschiedene Formen von Gruppenbildungen (z. B. auch im Sport)
 

 

3. Klasse

 

Zum Beispiel:

  • Mindmap, (Cluster)
  • Stichwörter
  • Lernkärtchen
 

 

4. Klasse

 

Zum Beispiel:

  • Schneeballsystem
  • Arbeitsplan
  • Museumsgang
  • Sinnvolle Lernplanung
 

 

 

Wie die Beispiele der einzelnen Methoden zeigen, ist unser Methodentraining ausgerichtet auf die

Strategie der „kleinen Schritte“. Den Schülerinnen und Schülern hilft es erfahrungsgemäß wenig, 

wenn sie vor komplexe Methoden wie z.B. Projektarbeit gestellt werden, da sie im Detail meistens

nicht wissen, welche Teilleistungen sie in welcher Weise erbringen sollen.

Zu unserer Strategie der „Kleinschrittigkeit“ gehört auch das Prinzip der

Regelmäßigkeit/Nachhaltigkeit. Wenn die Kinder ihre methodischen Fähigkeiten und Fertigkeiten

im Kleinen wie im Großen entwickeln sollen, dann sollten sie möglichst oft und konsequent

entsprechend gefordert und gefördert werden. Dies ist durch das erarbeitete Curriculum sowie die

zwei festen Methodentage im Schuljahr verwirklicht und unterstützt das Ziel a l l e n Kindern

die gleichen Voraussetzungen für ein freudiges, erfolgreiches Lernen zu vermitteln.

 

 

Elternarbeit:

Wir finden es wichtig, dass die Eltern über unser Methodenkonzept informiert sind und verstehen, warum sich Unterricht in mancherlei Hinsicht geändert hat. So findet alle zwei Jahre bei der ersten Elternratssitzung des neuen Schuljahres eine Informationsveranstaltung von Seiten der Steuerungsgruppe „Methodentraining“ statt, in der die Elternvertreter in die Rolle der Schüler schlüpfen und selbstständig und handelnd erfahren, was es heißt, sich kommunikative, soziale, methodische Kompetenzen anzueignen.

 

 

Kooperation mit den weiterführenden Schulen:

Um einen gelingenden Übergang mit den weiterführenden Schulen gewährleisten zu können, gibt es ein regelmäßiges Treffen zwischen den Grundschulen und den weiterführenden Schulen. Über den erarbeiteten Konsens bereiten wir unsere Schülerinnen und Schüler sinnvoll auf die Erwartungen der weiterführenden Schulen vor.